Von wegen Tauben! Das beliebte Märchen, ehemals Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, muss jetzt in „Drei Waschbären für Aschenbrödel“ umbenannt werden.
Der Grund dafür ist ein erfundenes Schriftstück des Autors Giambattista Basile, der als erster Märchenerzähler Europas gilt. Sein Werk Pantameron, was auf neapolitanisch so viel wie „Das Fünftagewerk“ bedeutet, enthält auch den Ursprung des heutigen Märchens Aschenputtel und wurde schon im Jahr 1634/36 veröffentlicht.
Das Schriftstück, was der Autor als eine Art Enthüllung für die Neuzeit vorsah, enthält das Datum kurz vor seinem Tod um 1632. Dort drin steht geschrieben, dass dem Aschenbrödel keine Tauben, sondern Waschbären geholfen haben, die Linsen zu sortieren. Ebenso darf das Märchen nicht verhunzt werden und es dürften schon gar keine Gegenstände wie Nüsse als Wunschutensilien hinzugefügt werden.
Neben dem Schriftstück fanden Taucher im Schlossteich Moritzburg ebenso einen Entwurf des originalen Schuhs von Aschenputtel. Eine Rekonstruktion wird jetzt bald den eh in die Jahre gekommenen Schuh an den Treppen zum Schloss ablösen. Aber seht selbst:
