Erinnerungen an das Kindersanatorium Schloss Hirschstein

Vor kurzem bin ich auf das Gästebuch von Schloss Hirschstein gestoßen. In diesem wurden Erinnerungen von ehemaligen Kindern und Jugendlichen hinterlassen, die damals diese Einrichtung besuchten, als Schloss Hirschstein noch als Kindersanatorium fungierte.

Schloss Hirschstein hat dahingehend eine große Bedeutung für diese sogenannten Kureinrichtungen in der DDR. Nach dem Krieg, ab 1949, wird das Schloss als Kindererholungsheim durch die Volkssolidarität genutzt. Ab 1956 wird das Schloss als Kindersanatorium für Kinder mit Enuresis geführt. Nach der Wiedervereinigung wird 1990 Eigentümer und Träger das Landratsamt Riesa-Großenhain und Schloss Hirschstein wird als Klinik für psychosomatisch erkrankte Kinder und Jugendliche aufgeführt.

2006 schließt die Einrichtung an dem per Erbpachtvertrag im Jahr 2000 übergegangenen Träger der Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche – den Verein Rehaklinik e.V.

Ein halbes Jahrhundert über war Schloss Hirschstein eine Kureinrichtung für Kinder mit seelischen Problematiken. Nach dem ich mich in das Thema eingelesen hatte, stieß ich auf das Thema der sogenannten Verschickungskinder und welches seelische Leid diese in jenen Einrichtungen erlebt haben. Dabei handelt sich jedoch um die Einrichtungen in der ehemaligen BRD. Aus den DDR-Kurheimen hingegen gibt es noch sehr wenige Erfahrungsberichte in dieser negativen Form, sind aber trotzdem nicht auszuschließen.

So gründete sich 2019 der Verein Aufarbeitung und Erforschung Kinderverschickung e.V. Seit dem erforscht und erarbeitet dieses Aktionsbündnis das Geschehen um die sogenannten Verschickungskinder, wie erwähnt mit dem Schwerpunkt auf ehemalige Einrichtungen in der BRD. Viele Erfahrungsberichte sind auf der Internetseite einzusehen. Einige Dokumentationen über das Thema kann man sich z.b. auf Youtube ansehen.

Die Erfahrungsberichte aus dem Gästebuch von Schloss Hirschstein zeigen in ihrer Form fast das ganze Gegenteil. Die positiven Erinnerungen an den Aufenthalt, der meist 6-8 Wochen dauerte, ist allgegenwärtig. Ich habe einige dieser ehemaligen Kurbesucher angeschrieben und mit diesen teilweise telefoniert.

Blick von der Aussicht am Schloss Hirschstein auf Elbe und Umgebung

Und auch hier bestätigte sich, dass der Aufenthalt zwar anfänglich mit Heimweh einher ging, dieser aber durch das Personal und den alltäglichen Unternehmungen schnell positiv unterbunden wurde. Einige berichten von einer wunderschönen Zeit in einem großen Schloss mit toller Umgebung, an die sie sehr gern zurückdenken. Viele Freundschaften seien hier entstanden und auch die Therapien haben ihre Wirkung nicht verfehlt.

So schreibt z.b. ein ehemaliger Kurbesucher:

Beim kramen in alten Erinnerungen stieß ich auch aus Episoden meines Lebens im Schloss Neuhirschstein. Der Blick aus unserem Dachfenster auf die Elbe, wenn die majestätischen Elb-Raddampfer vorbeizogen und Elbe und das stolze weise Schiff in der Sonne glänzten.Unvergessliche Augenblicke, die prägten.
6 Wochen Kinder-Kur im Sommer 1964, 6 Wochen mit Freunden und Freundschaften, lernen in einer Schloss-Schule, Unbekümmertheit, Spiele im Schlosspark und meine erste Liebe meiner doch eher traurigen Kindheit. Inge aus Merseburg!
Alle anderen Namen sind im Dschungel der Vergessenheit verloren.
Die Tage, Monate und Jahre zogen dahin und wir entwickelten uns zu Persönlichkeiten und lernten unser leben zu meistern.
Auch unser altes Schloss Neuhirschstein hat sich gemausert und ist zu einem schmucken Juwel mutiert. Schön anzusehen und Stolz, präsent auf seinem Felsen an der Elbe. Der Kreis schließt sich!
Gern würde ich mir alles noch mal aus der Nähe ansehen, Schloss, Schlosspark und Ort. Es wird Zeit und die Zeit drängt. Die Zeit wird kommen und ich werde da sein.
Mit den allerbesten Grüßen!

Ich habe versucht, mit diesen ehemaligen Kurbesucher Kontakt aufzunehmen. Gern hätte ich mehr über seinen Aufenthalt im Kinderkurheim erfahren. Leider wurde mir mitgeteilt, dass er mittlerweile verstorben ist. Und nachdem ich mir seinen Kommentar nochmals durchgelesen habe, hätte ich es das auch erahnen können. Denn die Zeit, sie drängte, um Schloss Hirschstein noch einmal abschließend zu besuchen. Aber so ist die Zeit hier auf Erden. Sie ist begrenzt und niemand kann diesen Rhythmus aufhalten. Ich hoffe jedoch, dass dieser Mensch seinen Wunsch noch erfüllen konnte und das seine Zeit für einen Besuch gereicht hat.


Aus einem Telefonat mit einer damaligen Kurbesucherin erhielt ich ähnliche Informationen. Ein Blick aus einem großen Fenster des Schlosses auf die winterliche Landschaft, während Eisschollen auf der Elbe an Hirschstein vorbeizogen, blieb in lebhafter Erinnerung. Auch die Ausflüge in die naheliegende Umgebung wurde mit positiven Erfahrungen bezeugt. Im Schloss selbst waren die Kinder und Jugendlichen in Gruppen aufgeteilt. Die Schlafräume waren groß und es gab bei den Lichtspielen durch die großen Fenster den ein oder anderen Gruselmoment. Was man sich selbst natürlich in einem alten Schloss sehr gut vorstellen kann.

Zum Abschluss möchte ich noch dazu sagen, dass ich unser Elbtal hier in der Umgebung zwischen Sächsischer Schweiz, Dresden, Meißen, Riesa etc. auch immer sehr beeindruckend finde und vor allem vielseitig sehe. Wie sich die Städte, Burgen, Schlösser und Kirchen wie in Zehren harmonisch ins Landschaftsbild einfügen und wie vielseitig die Natur hier ist. Natürlich sollte man bei den Schwärmereien nicht vergessen, dass es in DDR-Zeiten auch andere Einrichtungen wie die Umerziehungsheime gab, aus denen weniger positive Berichte vernommen werden. Sicher war auch in den DDR-Kurheimen nicht immer alles Gold was glänzt, aber die positiven Berichte aus dem Gästebuch und den Gesprächen haben mich dazu veranlasst, diesen positiven Bericht zu schreiben.

Fotoeindrücke von Schloss Hirschstein und Umgebung heute:

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36 thoughts on “Erinnerungen an das Kindersanatorium Schloss Hirschstein

  1. Zum Beitrag Neuhirschstein
    Ich war dort als 13jaehriger zur Heilung. Es waren wunderschöne Wochen fuer mich und die Therapie war erfolgreich. Ich erinnere mich gerne an viele schöne und lustige Erlebnisse. Ich habe auch sehr positive Erinnerungen an die sehr netten Erzieherinnen, Erzieher und dem damaligen
    Leiter Herr Kunze. Und dann war da noch der Hausmeister mit seiner MZ ES 250, damals das
    Motorrad meiner Jugendtraeume.
    Also ein sehr realistischer Beitrag über den ich mich sehr freue.

    1. Und auch ich war in Neuhirschstein, Ende der 60-ziger Jahre. Kann mich den positiven Berichten nur anschließen, des alles waren die 2 schönsten Monate meiner Kindheit <3

  2. Ich war ebenfalls in Hirschstein zur Kur im Jahr 1994. Ich war damals 8 Jahre alt und war die jüngste in diesem Durchgang. Das Heimweh war gross aber dennoch kann ich nichts negatives über meinen damaligen Kuraufenthalt berichten. Die Erzieher gaben sich alle viel Mühe. Vor ein paar Tagen hab ich das Schloss nach all den Jahren wieder besucht… es waren absolute Gänsehautmomente!

    1. Hallo Tanja, konntest du denn das Schloss auch von innen sehen oder war an dem großen Tor, 100 oder 200 Meter davor Schluss? Ich selber war ca 2013 nochmal da, ca 50(!) Jahre nach meinem Kuraufenthalt. Zu gerne wäre ich hineingegangen, aber alles zu … Dennoch auch für mich Gänsehautmomente <3

  3. Auch ich war 1973 da zur Kur und erinnere mich sehr gern an die Zeit. Ich war damals 7 Jahre jung und die Erzieher und Betreuer waren alle sehr lieb sodas es sich mit dem Heimweh auch schnell erledigt hatte.
    Würde auch sehr gern mal wieder das alte Gemäuer wiedersehen

    1. Hallo Petra, ich war auch 2x im Schloss auch in den 70ern. leider weiß ich nicht mehr genau wann. Es war eine sehr schöne Zeit. Vom Dachfenster konnte man auf die Elbe schauen und seinen träumen freien lauf lassen. Die Betreuer(innen) mir fällt da spontan Frau Gebauer ein alle waren sehr freundlich. War eine tolle zeit.

    2. Hallo Petra, ich war auch 1973 im Schloss. Bin 1960 geboren, somit 13 Jahre alt gewesen. Ich habe schon so oft Anlauf genommen nach Neuhirschstein zu fahren. Aber dieses Jahr wird es klappen. Wie ich das so herausgelesen habe, ist wohl Sonntags die beste Wahl.
      Was die Erzieher angeht, kann ich mich noch sehr gut an Frl. Liebig erinnern. Sie war ein wirklich hübsches Fräulein und hat uns
      pubertierenden Jungs ganz schön den Kopf verdreht.
      Ich könnte jetzt aber wirklich nicht sagen, dass ich dort glücklich gewesen wäre. Alles in allem war es doch sehr streng … z.B. wer fertig mit essen ist, Hände auf den Rücken usw.

      1. Hallo lieber Herr Walther, waren Sie dieses Jahr schon zu Besuch?…im Schloss hat sich einiges getan? Es sind historische Zimmer entstanden und wir würden gern mehr über die Zeit wissen, wo Sie vor Ort waren…wo war welches Zimmer, stand etwas -was gab es für Erinnerungen auch draußen im Schlosspark usw. -aktuell richten wir auch eine Schloßherberge ein, denn einige Radfahrer suchen nach einer hübschen Bleibe für eine Nacht…gern können Sie uns kontaktieren und auch einen extra Rundgang mit uns durchführen. Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Herzliche Grüße aus Hirschstein…

  4. Wow …. Gänsehaut!
    Auf der Suche nach einem schönen Ausflugsziel nächste Woche kam mir doch mein Kuraufenthalt auf Neuhirschstein in den Sinn. Auf der Suche hiernach bin ich nun auf deiner Seite hier gelandet, Mario. Sehr schön gemacht, sehr schön recherchiert und ich bin ehrlich gesagt sehr emotional angetan wie viele positive Erinnerungen an diese Zeit die damaligen Kinder heute als Erwachsene verbinden. Dem kann ich aus meinen Erfahrungen und heutigen Erinnerungen nur beistimmen. Ich müßte nachschauen wann es genau war, aber es war irgendwo im Zeitraum 1984-1986 als ich fast 8 Wochen zur Kur dort verbrachte.

    1. Hallo Chistian
      Sag mal, warst Du im Kurgang 1/ 84 (Januar/ Februar) dort?
      Dann bist Diu vielleicht der Christian aus Mecklenburg der mich ( damals) Jugendlichen im Bus mit den Worten: „Bist Du Erzieher oder fährst Du auch zur Kur.“ begrüßte und mir dann auf der Fahrt das „Wolkengucken“ beigebracht hat.

      Viele Grüße

      Hans- Jörg Fathke

      1. Hallo lieber Herr Fathke, waren Sie auch schon mal wieder zu Besuch?…im Schloss hat sich einiges getan? Man könnte ja mal ein Treffen für Interessierte die das Schloss damals zeitweise als Kureinrichtung genutzt haben , organisieren. Es sind historische Zimmer entstanden und wir würden gern mehr über die Zeit wissen, wo Sie vor Ort waren…wo war welches Zimmer, stand etwas -was gab es für Erinnerungen auch draußen im Schlosspark usw. -aktuell richten wir auch eine Schloßherberge ein, denn einige Radfahrer suchen nach einer hübschen Bleibe für eine Nacht…gern können Sie uns kontaktieren und auch einen extra Rundgang mit uns durchführen. Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Herzliche Grüße aus Hirschstein…

        1. Hallo und einen schönen Tag liebe Frau Hüttemann.
          Entschuldigen Sie meine späte Antwort aber ich war gerade im Urlaub. In Frankreich mit dem Fahrrad; erst eine Woche in Paris, und ins Burgund. Wie Gott in Frankreich.
          Ja, Danke der Nachfrage,- auch heute noch spreche ich sehr gerne und dankbar von meiner Zeit auf Neuhirschstein. Es war die schönste Zeit meines Lebens. Acht Wochen pure Erholung – ohne Arbeitsalltag und Streß, ohne schlechtes Gewissen und ohne Gemecker, ohne nächtliches Betten abziehen und Wäsche waschen, kein „Aufpassen“ dass keiner was „mitkriegt“. Kurz es war beinahe das Paradies.
          In dem Kurheft, das man bei Kurabschluß mit nach Hause bekam stand der Satz: „Alle Mitarbeiter waren bemüht , Dir diesen Aufenthalt zu einem Erlebnis zu gestalte. Wir hoffen dies ist uns auch bei Dir gelungen.“ Für mich: voll und ganz. Obwohl ich in der ersten Woche schon darüber nachdachte wieder Abzureisen.
          Einige der Mitarbeiter sind mir noch in bester Erinnerung: die supertolle Leiterin Frau Brigitte Reichel, die Erzeiherinnen Frau Siegert, die intellegent freche Frau Roth, und die in mich verliebte Frau Werner; die überaus gütig und liebvolle Nachtschwester Frau Schneider; die Hausmeister Herr Findeisen und Herr Siegert, die damals hochschwangere Sekretärin Frau Kerstin Kockisch; und nicht zuletzt die stets um unser Wohl besorgten Köchinnen – allen voran die Küchenchefin Frau Geelhaar (dieser Name ist leider nicht ganz richtig). Und auch die Namen einiger Kurteilnehmer sind noch präsent. Die „Jungs“ aus meinem Zimmer: Michael Gladitz, Jörg Rückert, Thorsten Gericke und Olaf Kränkel; dann die „Mädchen“ Iris Göckeritz, Beate Bennike und Anke Bürger. Mit einigen haben wir uns noch mehrere Jahre geschrieben und uns auch Besucht.
          Auch das Groß der Räumlichkeiten ist mir in bester Erinnerung. Die Bettenzimmer im Dachgeschoß (ich hatte Bettnummer 45), die Gruppenräume, der tolle Speisesaal, der runde Barocksaal, der Sandkasten mitten im Zimmer, das Malzimmer, die Küche mit dem „Kohlesparherd“, die uralten Vorratskeller – bis zu drei Etagen tief; die Wäscherei mit der nur noch zu Museumszwecken gezeigten riesigen Wäschemangel – es gab einen modernen Wäschetrockner, die Hausmeisterwerkstätten und „unsere“ Holzscheune.
          Neuhischstein habe ich seitdem noch dreimal Besucht, zuerst ein Jahr nach der Kur, dann mit meinen Söhnen um 2000 herum, und vor zwei Jahren mit meiner Frau. Ich hatte mich damals bei Herrn Zschätsch angemeldet der uns beide dann überaus kundig durchs Schloß führte. Leider waren seinerzeit die Dachgeschoßräume nicht zugänglich, was ich sehr bedauerte.
          So, soweit erst einmal Genug.
          Später gerne mehr, auch gern genauer mit einigen Anektoten aus meiner Kurzeit .
          Viele Grüße aus Berlin

          ins Elbtal nach Neuhirschstein

          Ihr Hans- Jörg Fathke

  5. Hallo Mario,
    ich war vom 29.10 – 23.12.82 in Hirschstein zur Kur. Es war eine gute Zeit dort. Ich erinnere mich auch an einige Sachen, z.B. Beim Frühstück gab es oft Obst und dann wurde vom Erzieher in dem großen Speisesaal immer gesagt „der Apfel wird zuerst gegessen. Unser Gruppenerzieher (wir waren im Dachgeschoß) hieß Lothar Schwanitz und irgendwie wohnte er nicht weit vom Schloß. Er konnte super zeichnen. Ob er wohl noch lebt?
    Oder Klaus Piertzig oder so ähnlich, war ein absoluter Typ. Auch Prof. Kunze ist mir in Erinnerung, als sehr ruhig und offen. In der 1. Pause vom Unterricht gab es immer einen Spaziergang durch das viele Laub dort die Straßen und Wege entlang. Auch die Geräusche der Schlepper im Nebel auf der Elbe sind hängen geblieben.
    Es war am Anfang komisch und dann doch gut.
    Ich war selber mit meiner Familie vor 3 oder 4 Jahren mal da und war von der Arbeit des Vereins beeindruckt.
    Es wäre interessant, ob man die Leute so eines Kurdurchgangs wiederfindet.

    Viele Grüße
    Michael

  6. ich habe das Sanatorium 1966 kennen gelernt,
    war dort 8 Wochen zur Kur.
    Durch ein dummen Zufall, wo ich mit meiner Mutter gerade wieder mal auf den Weg zum Arzt war in Forst , sprach uns eine ältere Krankenschwester an u fragte meine Mutter, ob ich die kranke Angelika sei, die mich früher im KH versorgte u hat gestaunt, dass ich lebe.
    Meine Mutter bejahte dieses u erzählte ihr, das ich eben ein Sorgenkind geblieben bin. Dieser Krankenschwester verdanke ich, dass sie alle Hebel in Bewegung setzte ein Antrag beim Gesundheitsamt stellte u ich zur Kur fahren durfte.
    Ich habe die Zeit dort sehr genossen u wollte garnicht mehr nach Haus, da ich dort meine Anerkennung u Aufgaben bekommen hab, ich selbst bewusster wurde u sehr viel gelernt habe.
    Die Erzieher sind so gut u behutsam mit uns umgegangen, dass wir auf unseren weiteren Lebensweg ein gutes Stück positive Energie u Selbstvertrauen mit bekamen.
    Ich hab mir die Kommentare alle durchgelesen u so wie diese beschrieben wurden, waren alle Dankbar, dort mit die schönste Kindheit erlebt zu haben
    Ich bin leider nicht mehr hingekommen, habe es mir aber vorgenommen .

    1. Liebe Frau Tauber,
      sehr interessant Ihren Text zu lesen und berührend, dass Sie damals nicht wieder vom Schloss weg wollten…Wir freuen uns, wenn Sie uns mal besuchen kommen!! Es hat sich einiges getan…der Image-Wandel ist in Sicht, denn leider war im Volksmund nicht der wohlklingende Name Schloss Hirschstein, sondern der flappsige Begriff „Pullerburg“ zu hören- Ihre Zeit ist Teil der Geschichte. Lassen Sie uns gern mehr erfahren und kontaktieren Sie uns. Herzliche Grüße aus Hirschstein und Umgebung

  7. Auch ich war Anfang der 70er als Kind in Neuhirschstein. Es war eine tolle Zeit. Man fand neue Freunde auch seine erste „Liebe“ aus Wutha /Eisenach) und erinnere mich da auch unteranderem an ( Simone Sturm aus Halle/Saale-Elke Sommer aus Gera-Christopf Dalianis leipzig-Iris Merkel Leipzig Gerne würde ich wissen was sie heute so machen. Die vielen Ausflüge sowie die Freizeitaktivitäten bleiben in guter Erinnerung.

  8. Hallo,

    ich war im Jahr 1991 zur Winterzeit und nochmal 1993 auch zur Winterzeit als Patient im Schloß Neu Hirschstein. Ich bin allerdings sehr Traurig über mich das ich kein einzigen Namen mehr von den anderen Kindern also Patienten weiß aber ich hatte dort sehr Gute Freunde mit denen ich mich sehr gut Verstzanden habe. Allerdings habe ich versucht eventuell über Facebook Kontakt aufzunehmen b.z.w. über die Direkte Seite vom Schloß Neuhirschstein leider ohne Erfolg. Ich weiß nicht ob der eine oder der andere mir da weiter helfen kann. An einen Erzieher kann ich mich noch erinnern an Frau Schmidt aber die anderen Namen sind mir echt entglitten. Ich würde mich freuen wenn mir jemand mein Gedächnis aufarbeiten könnte. Viele Liebe Grüße von René Rathmann aus Cottbus

  9. Hallo, ich bin Evelyn Engel und war 1976-1977 im Sommer für 8 Wochen in Neuhirschstein und hatte, wie es so viele hier berichten, die schönste Zeit meines Lebens. Ich kann mich an eine Verständnis- und liebevolle Behandlung erinnern. Leider erinnere ich mich an sehr wenige Namen, z.b.: Elmar Wohler aus Altenburg, seinen damaligen kurfreund Klaus, an Valeska Zabel aus Berlin, an Kerstin Fränk und Heidi Göpfert aus Memmendorf. Gerne würde ich von ihnen hören, wir es ihnen geht. Meine Kur war damals ein voller Erfolg, ich bin noch heute überglücklich, diese tolle Zeit erlebt zu haben.

  10. Ein sehr interessanter Wissensschatz.
    Meine Kur war 2005 mit 17 Jahren, also ein Jahr vor der Schließung. Heute noch habe ich Briefe die mich dort erreichten.

  11. Hallo.Ich bin Kerstin. War 1970 Sommer da 8 Wochen Kur.Es war soweit ich mich erinnern kann die schönste Zeit.Erst Heimweh und dann Schmerz dort wegzufahren.Och war danach geheilt Und es war einfach so so schön.

  12. Ich war als Kind auch in Neuhirschstein zur Kur und ich kann ebenfalls bestätigen, das Personal war sehr freundlich und einfühlsam mit den Kindern. Ich kann mich noch an die sehr großen Schlafräume erinnern und war froh, das mein Bett neben dem
    Fenster stand. Hinter den Vorhängen befanden sich Verdunklungsvorhänge die immer zugezogen worden.
    Ein Mädchen hieß Bärbel mit der ich dort befreundet war aber nie wieder Kontakt zu ihr hatte.

  13. Gratulation zur guten Recherche und der Bereitschaft alles neutral zu betrachten. Wie wir wohl alle wissen, ist ja dort wo Licht ist auch Schatten. Leider gibt es heute genug Menschen, welche gar zu gern den Schatten suchen. Zeitzeugen werden meist erst gar nicht befragt, sondern gleich die eigenen Geschichten aufgetischt. Die Kommentare hier sprechen allerdings eine eindeutige Sprache. Kureinrichtungen und Umerziehungsheime kann und sollte man ohnehin nicht in einen Topf werfen. Klasse-Bericht. Gruß von Reiner oder Numismatikus vom Triebischtaler

    1. Lieber Herr Graff, wir sind auch erfreut über den tollen Bericht und so viel positives Feedback, was die Schlossanlage angeht!! Vom Triebischtal aus haben Sie es ja nicht so weit und können uns auch gern mal besuchen kommen. Die Bank mit schönster Aussicht auf das Elbtal und die Seußlitzer Weinberge ist tagsüber gut zugänglich. Die Gemeinde Hirschstein und der Heimatverein, sowie viele engagierte Bürger geben sich Mühe, dass Schloss weiter gut zu erhalten!! Aber wie so oft, ist vieles mit Geld und Zeit verbunden- und alles muss gut geplant und organisiert werden. Schatten über Hirschstein gab es-und auch jetzt eine Ausstellung zur Inhaftierung des Belgischen Königs. In Hirschstein gab es bewegte Zeiten, die meisten fühlten sich aber sehr wohl:-)

      Beste Grüße aus Hirschstein und Umgebung!!

  14. Ich war 1962 in Neuhirchstein.Mußte 11Kilo zunehmen,weil ich zu dünn war nach einer Diftherie.Ich war 14 Jahre alt.War eine gute Zeit,da ich aus einer sehr armen Familie stammte und viele gute Sachen zu essen hatte.

  15. Ich war 1961 mit 12 Jahren in Neuhirschstein und mir hat die Kur geholfen. Ich fand aus heutiger Sicht damals alles sehr streng reglementiert, aber am Ende zählt nur das Resultat – ich war geheilt und dafür bin ich heute noch dankbar. Wir haben auch viele schöne Ausflüge gemacht und ich habe das Schloß in guter Erinnerung. Ich habe Neuhirschstein nie wieder besucht, allerdings denke ich heute ab und mal über einen Ausflug dahin nach.

    1. Lieber Herr Swedan,

      wir freuen uns auf Ihren Besuch!! Gern jeden Sonntag von 13:30-16:30 Uhr oder zu jährlichen Veranstaltungen- wie Tag des offenen Denkmals. Sie können uns aber auch separat kontaktieren. Herzliche Grüße aus Hirschstein

  16. Ich war im Sommer 1970 im Alter von 11 Jahren ebenfalls im Sanatorium in Neuhirschstein. Die Erzieher waren sehr einfühlsam und um unser Wohlergehen besorgt. Besonders hatte ich unsere Erzieherin Frau Sachs ins Herz geschlossen. Auch gefiel mir der abgespeckte Schulunterricht am Fuße der Burg. Die Schule war mit Elbblick. Auch durften wir unter Anleitung als Mitbringsel etwas basteln. Ich hatte mich für einen Blumenho cker entschieden. Der lebt heute noch! Ein absolutes Highlight war eine Dampferfahrt. Heute habe ich mit meiner Frau einen Ausflug nach Neuhhirschstein aufs Schloss gemacht, um meine Errinnerungen aufzufrischen. Ich konnte Fotos schießen und mit einem Mann reden, der die Geschichte kannte und sich aktiv um den Erhalt der Burganlage kümmert. Leider konnten wir nicht ins Schloss. Öffnungszeiten sind immer Sonntags u. Feiertags von 13.30 – 16.30Uhr. Mit Voranmeldung auch mit Führung.

  17. Ich war 1959 oder 1960 als 6jährige da zur Kur. Ich kann mich den positiven Kommentaren nur anschließen. Es war eine wunderschöne unbeschwerte Zeit. Vor allem in Erinnerung geblieben ist die kleine Wendeltreppe, die in den winzigen Innenhor und zur Küche führte. Oft sind wir mit unseren Zahnoutzbechern in den angrenzenden Park gegangen und haben Heidelbeeren gesammelt. Die wurden uns dann zum Abendessen gezuckert und mit Milch serviert. Ich fand es toll in einem Schloss zu weilen. Immer samstags durften die kleineren Kinder im Anbau im Wohnzimmer des Hausmeisters Meister Nadelöhr im Kinderfernsehen angucken. An Namen erinnere ich mich nur noch an einen – Frau Findeisen – ich glaube, das war die Psychologin da, die war unglaublich lieb. War in der jetzigen Zeit schon oft wieder da und freue mich über jeden Fortschritt bei der Restaurierung. Und wie klein eigentlich alles ist – in meiner Erinnerung war das Schloss riesig. Danke für den gut recherchierten Beitrag.

  18. Hallo,
    ich war im Spätsommer 1999 in Neunhirschstein.
    Die Betreuer waren sehr lieb ja, aber der Leiter zu der Zeit leider nicht, da er die Augen verschlossen hat. In meiner Zeit gab es leider mehrere Vorfälle die sehr prägend und zu gleich verstörend waren.
    Trotzdem habe ich sehr liebe Menschen da kennen gelernt und sie leider nie wieder gesehen oder gehört. Marie- There Weigel, Nadine, Magdalena, Martha, Thomas, Daniel, Ilka, Isabel und die kleine Diana aus Dresden. Ich denke sehr oft an sie. Auch heute noch. Ich würde so gerne wissen was aus ihnen geworden ist.

  19. Ich war 1972 als 12 jähriger in Neuhirschstein. lch erinnere mich an eine wunderschöne Zeit. Die Kur hat mir sehr geholfen. lch bin geheilt worden und hatte dadurch ein schönes Leben. Dafür bin ich heute noch sehr dankbar.

  20. Hallo, ich bin Monika. Ich durfte ca.1965 während der Osterzeit in diesem schönen, großen Schloß viele Wochen glüncklich und zufrieden erleben..Ich war 12 Jahre alt, und das erste Mal weit weg von zu Hause. Mir hat es dort sehr gut gefallen. Besonders erinnere ich mich an die Matsch und Mal Stunden im Keller.Der große Sandkasten in der Mitte und das Anmalen der Wandfliesen in diesem Raum. Ich habe dort viel gelernt, hatte kein Heimweh nach zu Hause, hatte eine ganz,ganz Liebe Pflegerin.Und ich kann noch alle allabendlichen Sätze, die wir lernen mußten ,auswendig.Ich bin heute am1.9.25 zufällig auf diese Seite gelangt,weil mein Mann und ich gerade hier in Riesa auf dem Wohnmobilstellplatz stehen. Meine Erinnerungen führten mich gleich zum Kinderkurheim. Ich habe mir mit meinem lieben Mann, das Kurheim vor einigen Jahren angesehen. Das war sehr bewegend .

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