Die Vorleserin in der Leinewebergasse

Neue Geschichten und Sagen rund um Meißen – Teil 1

Die Vorleserin in der Leinewebergasse

Wie einige Meißner sicher schon mitbekommen haben, ist die Leinewebergasse in Meißen eher wenig touristisch besucht und daher ein idealer Rückzugsort, um neue Energie und Kraft zu tanken. Sie bietet daher nicht nur optisch ideale Einblicke in das alte Meißen, sondern sorgt auch mental für positive Anreize.

In Mitte des 19. Jahrhunderts soll eine junge Dame, mit dem Namen Charlotte, jeden Donnerstag in der Abenddämmerung in der Leinewebergasse ein Vorlesen für sich selbst abgehalten haben. Die Familien, welche größtenteils dem heute alten Beruf der Leineweber zugehörig waren, wurden auf Charlotte aufmerksam und fanden ihre Art des Vorlesens wunderbar beruhigend.

Das Vorlesen von Geschichten durch Charlotte war erst nur bei den Anwohnern bekannt. Diese setzten sich, wie wir heute vor den Fernseher, ans Fenster und lauschten Charlottes Geschichten, während langsam die Dämmerung über das alte Meißen einbrach. Manch Familie stellte sogar das Kinderbett um, weil ihre Kinder beim Vorlesen schnell einschlafen konnten.

Nach einer Weile kamen auch andere Meißner in die Leinewebergasse, um Charlotte zuzuhören. Heute munkelt man, dass das Meißner Literaturfest aus dieser Geschichte entstanden ist.

Die Vorleserin in der Leinewebergasse in Meißen

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