Tierporträts aus dem Dresdner Zoo

Unser Ausflug zum Ende des Jahres 2022, führte uns in den Dresdner Zoo. Viel hat sich dort getan.

Als Kind war der Dresdner Zoo mehrmals im Jahr Pflichtprogramm. Ähnlich wie die Sächsische Schweiz, lag das wahrscheinlich daran, dass die Verbindungen mit Bus und Bahn nahezu nahtlos von der Haustür bis zum Ziel überging. Damit hieß es, was vor allem die Großeltern betraf, als ich als Kind dort zu Besuch war, wir fahren in den Dresdner Zoo.

Dann konnte ich es kaum erwarten, all die Tiere zu sehen. Und es war egal, ob der Zoobesuch paar Monate oder Wochen zurücklag. Es war immer eine große Vorfreude vorhanden.

Heute als Erwachsener sieht man die Dinge natürlich etwas anders und differenzierter. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass es Zoos und Tierparks geben muss. Das liegt vor allem daran, dass Kindern und jungen Menschen die Tiere so nah wie möglich begegnen sollen und das Zuchtprogramme schon die ein oder andere Tierart vor dem Aussterben gerettet hat. Jetzt sagt der andere vielleicht, die Natur lässt Arten schon immer aussterben. Das stimmt. Doch der Mensch ist maßgeblich daran beteiligt, wenn aus Profitgier Lebensräume umgewandelt oder zerstört werden.

Die Beweise liegen beim Thema Regenwaldabholzung auf der Hand, wobei wir dahingehend gar nicht so weit weg in die Ferne schauen müssen und die heimische Tierwelt betrachten könnten.

Dennoch ist die Frage nach der artgerechten Haltung ein Thema, dass leider öfter gern ausgeblendet wird, weil eben unsere Kinder, und selbst wir Erwachsene, gern in den Zoo gehen. Ich kann es z.b. nicht ertragen, wenn Wildtiere in ihren Käfigen völlig hospitalisiert am Gitter hin und hergehen. Das kann niemandem gefallen und hier sollten wir ehrlich sein, dass solch ein Tier kein gutes Leben führt.

Orang-Utan im Dresdner Zoo

Und natürlich ist es von Tierart zu Tierart unterschiedlich. Die Größe spielt dabei eine große Rolle und ob die Art im Rudel oder eher Einzelgänger darstellen. Erdmännchen z.b. gehen auch im Zoo ihren täglichen Bedürfnissen nach. Sie graben oder suchen Futter unter Laub und Geäst. Geparde sind hier schon eher anfällig und treten über den Zeitraum tiefe Furchen als Laufwege auf ein paar Quadratmetern in den Boden. Kein Zoo der Welt kann hier eine artgerechte Haltung herbeiführen.

Dennoch hat sich viel getan und die Zoos und ihre Tierpfleger sind sehr bemüht um ihre Tiere. Auch Vergleiche mit anderen Zoos sind immer schwierig. Der Dresdner Zoo hat z.b. kaum eine Möglichkeit sich groß zu erweitern, während im Zoo Leipzig immer wieder neue Areale mit einbezogen und ausgebaut werden. Trotzdem zeigt auch der Dresdner Zoo seinen Willen, die Bedingungen zu verbessern. So ist gerade ein neues Affenhaus für die Orang-Utans im Bau, was auch ganz dringend benötigt wird. Das Flamingo-Areal, das Tropen- und Elefantenhaus haben sich schon zum positiven entwickelt.

Ich muss nach wie vor sagen, ich gehe gern in den Zoo, sehe es aber mit etwas anderen Augen, als damals. Keine Zoos bedeutet wie erwähnt, keinen Bezug zu wilden Tieren und das Interesse an Tier- und Artenschutz wäre noch viel geringer. Deshalb ist es ganz wichtig, eine so gut es geht artgerechte Haltung zu ermöglichen.

Und nun wie versprochen ein paar Tierporträts aus dem Dresdner Zoo. Über Mandrill bis Erdhörnchen, von Giraffe, Faultier bis Orang-Utan und Pelikane. Viel Spaß.

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