Lieselotte – Das wilde Kind vom Rittergut Endschütz

Der Vierseithof, oder auch als Rittergut Endschütz bekannt, wirkt in seiner Form wie ein Schutzwall. Als würde alles Übel daran abprallen und man bekommt dadurch, was täglich in dieser verdammten Welt schlimmes passiert, nichts mit.

Wenn man als Gast oder Helfer im Hochsommer dort im Hof zwischen diesen alten Mauern sitzt, überschattet dich das alte Herrenhaus und spendet dir kühlen Schatten. Es wirkt wie eine heile Welt, die als Balsam für die Seele viele Menschen für sich entdeckt haben und immer wieder besuchen.

Ich hatte bei unserem letzten Besuch die spontane Idee, das ist jetzt grob einen Monat her, die Enkeltochter von Susann Schmidt einen halben Tag auf dem Hof zu begleiten. So zeigte uns Lieselotte sogar spontan ihre Lieblingsplätze auf dem alten Rittergut Endschütz und so entstanden authentische Bilder eines jungen Kindes, was sein ganzes Leben noch vor sich hat. Lasst diese Bilder einfach mal auf euch wirken und denkt darüber nach, wie diese Welt in Zukunft aussehen könnte und wie wir Menschen uns heutzutage teilweise benehmen.


Was kann ein Kind von dieser Welt noch erwarten?


Schutz, Freiheit, Geborgenheit und die Entwicklung eines freien Geistes. Lieselotte scheint das alles hier vorzufinden. Ein großes Gelände, viele Tiere, ein alt typischer Bauernhof, den wir selbst nur aus Erzählungen von unseren Großeltern kennen würden, gäbe es diesen Ort und seine Erhaltung durch Susann Schmidt und ihren Helfer nicht.

Dagegen hält eine komplexe und durchsichtigere Welt. Eine gläserne Welt, die durch ihre Durchsichtigkeit das Übel in einem so großen Maß durchscheinen lässt, dass vielen Angst und Bange wird. Wir lesen von unserem Sofa täglich die schlimmsten Meldungen von neuen Kriegen und Grausamkeiten. Es vergeht kein Tag, in dem uns das Internet keine neue Sau durchs Dorf treiben lässt. Es entstehen Hass, Häme und moralische Zeigefinger, solange der Diskurs das eigene Weltbild weiter bestätigt.

Ein Kind wie Liselotte bekommt zum Glück von alldem noch nichts mit. Sie ist ein fröhliches, freches, wildes, aber im Herzen gutes Kind. So wie die meisten Kinder auch geboren werden. Was am Ende das Umfeld aus diesen Kindern macht, steht auf einem anderen Blatt geschrieben und auch hier sollten wir Erwachsene genau hinschauen, wie der Umgang, vor allem in den neuen Medien, unter der Menschheit so stattfindet. Da hat man so zeitweise das Gefühl, dass manch Erwachsener von einigen Kindern noch was lernen könnte, vor allem was die Wörter Respekt und Anstand bedeuten.

Es wird heutzutage so viel auf unsere Jugend geschimpft. Aber diese sind ein Endprodukt unserer Gesellschaft und deren Eigenschaften. Wie wir uns verhalten und was wir unseren Nachkommen an Werten vermitteln. Ich hoffe, dass neue Medien nicht dieser Spiegel ist und einige Erwachsene sich diesen einmal vorhalten und schauen, ob so alles richtig läuft, wenn wieder der Zeigefinger gegen unsere schlimme Jugend erhoben wird, während man Respekt und Anstand anderen gegenüber selbst nicht vertreten kann.

Geborgenheit


Brandstiftung auf Rittergut Endschütz am 7.10.2023

Und während ich das hier gerade aufschreibe, kommt die Meldung auf MDR-Thüringen, dass man die Brandursache auf Rittergut Endschütz gefunden und kriminalpolizeilich als einen gelegten Brand, sozusagen Brandstiftung, benennen kann. Am Samstagnachmittag, den 7.102023, ist dort ein Feuer im alten Heimatmuseum ausgebrochen und hat erhebliche Schäden verursacht. Da kommt der Krieg, der sonst sehr oft medial behandelt wird, zu dir nach Hause, oder zumindest zu guten Freunden.

Wer jetzt meint, das wäre was völlig anderes und nicht zu vergleichen, der irrt. Feuer wird in dem Fall bewusst als eine Waffe eingesetzt, um Schaden an fremden Eigentum anzurichten und man geht das Risiko ein, dass dadurch auch Menschen zu Schaden kommen und im schlimmsten Fall sterben.

Hätte man die Brandursache jetzt auf eine technische Ursache abwälzen können, wäre das zwar nicht besser, aber man hätte zumindest die Gewissheit, dass da niemand in der Gegend herumirrt, der dir dein Lebenswerk niederbrennt. Die Angst und Ohnmacht muss gewaltig sein.

Und zum Schluss noch einmal die Frage: Wie könnte die Zukunft unserer Kinder wohl aussehen?

Achtung, wichtig!

Dies ist ein Beitrag im Sinne des Spendenaufrufs für Susann Schmidt. Auf dem Rittergut Endschütz hat es am Samstagnachmittag, den 7.10.2023, gebrannt. Das Heimatmuseum ist komplett zerstört wurden und der Schaden beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro. Jeder kleinste Betrag hilft!

Spendenkonto:
Rittergut Endschütz e.V.
IBAN: DE93 8305 0000 0000 0580 68
BIC: HELADEF1GER
Sparkasse Gera-Greiz


oder per Paypal

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