Schneemassen im Osterzgebirge und Cínovec


Eigentlich hätten wir nicht gedacht, dass wir an diesem Tag so weit kommen. War doch der Tag davor noch die Rede von Straßensperrungen und Schneebruch. Auch am Morgen danach wurde noch davor gewarnt. Wir haben uns einfach gedacht, wir fahren so weit wie wir kommen und ohne ein Risiko einzugehen.

Man konnte es sich gar nicht so richtig vorstellen. Auf der Autobahn Richtung Prag lag viele Kilometer lange gar kein Schnee. Selbst nach der Autobahnabfahrt Richtung Geising, hielt sich der Schnee in Grenzen. Man sah aber schon hier teilweise Verwehungen, die es in sich hatten. Wir konnten aber auch erkennen, dass durch die warme Witterung und Regen, viel Schnee geschmolzen war.

Selbst in Geising regnete es und von viel Schnee konnte hier nicht wirklich die Rede sein, zumindest wenn es das Erzgebirge betrifft. Ein Blick zum Geisingberg (824m) zeigte uns aber eine ganz andere Winterlandschaft. Also fuhren wir noch höher Richtung Altenberg.

Und auf dem Weg dahin wurde der Schnee zunehmend mehr. Wir sahen viele Menschen Schnee in ihren Grundstücken beräumen und auf den Straßen waren viele Räumfahrzeuge unterwegs. In der Stadt staute sich deshalb der Verkehr und wir bogen kurzerhand nach Zinnwald ab. Da wir in Deutschland keinen Parkplatz fanden, weil diese einfach mal von grob geschätzt einen Meter hohem Schnee verschluckt waren, fuhren wir bis nach Cínovec, wo wir auch einen Parkplatz fanden.

Und was wir dort sahen, habt ihr vielleicht schon im Video oder auf von mir gezeigten Fotos gesehen. Es war eine so unwirkliche Welt und Atmosphäre, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Alle Bäume waren zum Teil mit einer dicken Eisschicht eingepackt und der Schnee türmte sich teilweise meterhoch in Schneewehen auf. Teilweise zog immer wieder Nebel auf und tauchte die Landschaft in ein dunkles, mystische grau. Manche Grundstücke waren komplett vom Schnee eingeschlossen. Doch wie eine Katastrophe wirkte das Alles nicht. Es fuhren viele Menschen Ski und viele Familien gingen einfach mit Kind und Hund spazieren.

Schneebruch haben wir hier nicht erlebt. Dafür aber Eisbruch. Ihr seht es sicher auch auf den Fotos, wie sich die Kronen der Nadelbäume extrem biegen. So erlebten wir, dass ein Nadelbaum ganz langsam abknickte und in sich zusammen fiel.

So, ihr Lieben. Schaut euch bitte diese Bilder ganz genau an. Bei einigen erkennt man erst auf dem zweiten Blick, wie hoch der Schnee eigentlich liegt. Viel Spaß beim ansehen 🙂

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