Der verfallene Lerchafriedhof: Zwischen den Jahreszeiten

Ein zeitiger Wintereinbruch im Meißner Land, veranlasste uns am 19.11.2022 zu einem Spaziergang über den sich im Triebischtal befindlichen Lerchafriedhof, auch St. Nicolai, oder neuer Nikolaifriedhof genannt.

Die Stimmung aus herbstlichen Farben der Blätter, kombiniert mit Schnee und Sonne, ergab ein eher seltenes Abbild des in die Jahre gekommenen Friedhofs, der in den vergangenen Jahren vor allem ein begehrter Ort für Lost-Place Fotografen geworden ist, was nach seinem Verfallstatus und den sich daraus resultierenden Bilder nicht verwunderlich ist.

Das hatte nun zur Folge, dass Türen und Fenster zugemauert wurden, die vielen als Eingang in die Kapelle und ehemalige Leichenhalle dienten. Wenn ich jetzt schreiben würde, bitte legt doch jetzt Leitern an und steigt über das Dach ein, damit dieses vielleicht auch schnellstmöglich dicht gemacht wird, wäre das keine gute Idee und eine Anstiftung zu einer Straftat.

Es würde aber bewirken, dass der Verfall durch eindringenden Regen gestoppt, oder zumindest eingeschränkt wird.

Am Ende muss ich dann aber wieder gestehen, dass ohne diesen Verfall und die etwaige Verwilderung, nicht diese mystisch magischen Bilder entstehen würden. Wenn Geschichte verfällt, ist das aber trotzdem blöd.

Außenansichten vom Lerchafriedhof



Innenansichten von der Kapelle und der Leichenhalle



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2 thoughts on “Der verfallene Lerchafriedhof: Zwischen den Jahreszeiten

  1. In der Nähe der Trauerhalle stand vor wenigen Jahren noch die Grabplatte der Familie Jacobi (Jacobi-Werk im Triebischtal) aus Eisen. Sie war inzwischen fast zugewachsen. Beim letzten Besuch fand ich die Grabplatte nicht mehr, sie war verschwunden. Was bleibt sind die gemachten Fotos davon. Auch in der Altstadt in der Nähe vom Marktplatz findet man noch heute einige alte Gullydeckel vom Jacobi-Werk-Meißen. Es stellt sich die Frage, wie gehen wir mit den Erbe und dem Gedenken an unserer Vorfahren um? Wieder ein ausgezeichneter Beitrag von Dir mit brillianten Fotos. Gruß von Reiner oder Numismatikus vom Triebischtaler

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