Polarlichter über Meißen – Eine magische Nacht

In der Nacht zum Freitag (11.10.24) tanzten Polarlichter über Meißen. Zwischen 23 und 2 Uhr, konnte man teilweise mit bloßem Auge Polarlichter über der Porzellanstadt sehen.

Am frühen Donnerstagabend, oder war es sogar schon gegen Mittag, schlug die Aurora-App Alarm. Ein geomagnetischer Sonnensturm hatte begonnen und die Kp-Werte waren schon extrem hoch. Diese blieben auch kontinuierlich bis in die Dunkelheit hoch, jedoch machte die Bewölkung, die als 99 Prozent auf der Aurora-App angegeben war, wenig Hoffnung auf Polarlichter.

Ebenfalls gab die App an, es gäbe in meiner Region nur eine 7-prozentige Chance Polarlichter zu sehen. Das bedeutet, diese sind mit dem bloßen Auge nicht annähernd sichtbar. Ein Blick nach draußen bestätigte die Bewölkung und der Gedanke an Polarlichter verflüchtigte sich wieder einmal schnell.

Gegen 22.30 Uhr wollten wir zu Bett gehen und der letzte Toilettengang stand an. Ich sah schon am großen Fenster in der Küche, dass sich ein großes Himmelsloch über Meißen in die vorher dichte Bewölkung gefressen hatte. Ich nahm vorsichtshalber gleich die Kamera mit, stellte diese auf eine kleine Blende und paar Sekunden Belichtung ein und siehe da, ich sah das erste Mal Polarlichter und dann auch noch direkt über Meißen.




Aber es wird noch verrückter. Nachdem ich Nicole geweckt hatte und diese schon in einer Art Schockstarre nach ihrem ersten Handyfoto verharrt war, verstärkten sich binnen kurzer Zeit die Polarlichter so stark, dass eine Kamera gar nicht mehr nötig war. Anfangs noch mit grün untersetzt, verfärbte sich der Himmel nun fast blutrot. Dieser rote Himmel verzog sich jetzt schnell in Richtung Elbtal und wir gingen kurz an den Poetenweg, um dort ein paar Fotos zu machen. Auch hier war der Himmel noch blutrot gefärbt, jedoch nahm die Bewölkung rasch zu und binnen von ein paar Minuten war der Himmel wieder komplett zugezogen.

Nachdem wir wieder zu Hause angekommen waren, an Schlafengehen war natürlich nicht zu denken, musste ich immer wieder aus dem Fenster schauen. Aber die Bewölkung war so dicht, dass kein Stern, geschweige denn Polarlichter am Himmel zu sehen waren. Dann hieß es ab ins Bett. Aber ich fand keinen Schlaf und musste eh gefühlt schon wieder auf die Toilette. Und was spielte sich dort gegen halb 2 in der Früh schon wieder am Himmel über Meißen ab? Es war wieder unglaublich und auch hier waren wieder Polarlichter mit bloßem Auge sichtbar. Das rot war hier zum Teil noch verstärkter als beim ersten Mal und ich machte auch ein paar Aufnahmen aus unserem dunklen Garten in den Himmel.


Was für eine magische Nacht!

Ich habe jetzt in der früh mir alle Fotos von den Polarlichtern am PC angesehen und minimal bearbeitet und bin echt schon wieder total fasziniert von diesem Schauspiel!

Related Post

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert