Es braucht gar nicht viel Zeit, um Kraft für die Seele zu tanken. Gerade die jetzige, die Herbstzeit, bringt oft so schöne Bilder zu Tage, dass es sich einfach lohnt, mal ein paar Minuten eher aufzustehen. Ein Gang an die Elbe ist zur frühen Stunde fast immer besonders reizvoll.
So wie an diesem Morgen. Schon als ich gegen 6 Uhr aus dem Fenster sah, zeichnete sich eine herrliche Morgenstimmung ab. Etwas nebelig, ein kleines Wolkenfeld zog in Richtung Sonne. Die war zwar noch nicht am aufgehen, zeichnete aber schon teilweise ein kräftiges rot in die kleine Wolkenfront.
Auf dem Weg zur Elbe intensivierte sich das rot am Himmel. An der Elbe angekommen, zeigte sich das gesamte Elbtal in einem Rotton, der nicht besser zum Herbst passen könnte. Die Temperatur war angenehm. Wenig unnatürliche Geräusche sind zu vernehmen, auch wenn viele Fahrzeuge auf den Brücken und der B6 sichtlich wahrzunehmen sind. Ein Nebelschleier zieht über den erhabenen Siebeneichener Wald.
Doch das Schauspiel dauerte nicht lange. Die kleine Wolkenfront schiebt sich schnell vor die aufgehende Sonne und das Morgenrot wechselt schnell in ein blau-graues Gruselgemisch. In der Fotografie gibt es ja die Goldende und die Blaue Stunde. Doch dazwischen gibt es manchmal ein paar Minuten eine graue Zeit. Auf den Fotos wirken Farben dann blass und entgesättigt.
Lange dauert aber diese trostlose Stimmung nicht an. Für schwarz-weiße Gruselbilder eignet sich diese Stimmung jedoch hervorragend! Wie erwähnt. Da das Wolkenfeld nur klein war, zeigen sich schnell wieder wunderschöne Farben im Elbtal. In Richtung Residenz, so auf der Höhe des Segelclubs, gibt es eine hervorragende Perspektive durch eine Weide in Richtung Fischerhäuser und Domtürme, dessen Bild ich euch zum Abschluss zeigen möchte.