Endlich Regen!

Endlich Regen!

Ein schwacher Sommerwind weht am Birkenhain unsichtbar das Blattwerk auf und ab. Dabei kühlt er sanft das schon warme Land und transportiert unendlich viele Sommerdüfte in den morgendlichen Dunst, welcher sich später zu feinem Tau auf die umliegenden Felder niederschlägt.

Dann erwacht der Tag. Unter zunehmenden Vogelgesängen, zeigt sich ein großer, roter Feuerball flimmernd am Firmament und macht die feuchte Luft nun deutlich wärmer. Dort wo jetzt die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen das Land berührt, steigen Nebelschwaden hoch in die Luft und verdecken zum Teil den feuerroten Himmelsplaneten.

Die Felder trocknen schnell und die Sonne gewinnt langsam den Kampf gegen die kleiner werdenden Nebelbänke, die wie Geister in der roten Sommerluft schier rastlos umherschwirren. Die restlichen Tropfen des Morgentaus, tauchen die im Winde wehenden Getreidefelder in ein glitzerndes Wogenmeer. Blaue Kornblumen und roter Mohn leuchten wie Laternen in der Nacht und verwandeln das nun dunstig graue Feld in eine sommerliche Farbenpracht.

In der Ferne ist ein Grollen zu vernehmen. Die Nebelgeister haben sich in auftürmende Gewitterwolken verwandelt und gewinnen nun wieder gegen die immer wärmer werdende Sonne. Endlich Regen! Die ersten Tropfen fallen gemächlich und leise ins staubtrockene Feld. Der Wind nimmt zu und fordert abermals die reifenden Ähren zum Tanze auf. Die fast reifen Körner des Getreides, rasseln durch die Böen und geben so den Takt im Tanze, zu dem sich jetzt auch intensiver Regen gesellt.

Endlich Regen!

 

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