Meißen bei Nacht: Dunkle Gassen, tiefe Schatten

Im Dunkeln ist gut munkeln, trifft nicht nur auf verliebte Paare, sondern auch auf uns Fotografen zu. Die Fotografie bei Nacht ist immer wieder eine Herausforderung und liegt nicht nur im Können des Fotografen, sondern auch an der Technik, die der Fotograf mit sich führt.

Auch wenn es vehement abgestritten wird unter vielen Profis. Auch die Kamera ist für ein schönes Bild verantwortlich. Hab ich eine Kamera, die eingeschränkt ist in ihren Möglichkeiten das Bild optimal darzustellen, nützt mir das viele Können nichts. Das habe ich schon oft bemerkt. Die Kamera stößt einfach irgendwann an ihre Grenzen und das gewünschte Bild kam nicht so zustande, wie ich es gern gesehen hätte. Sicher kennt das jeder, der einmal mit einem Handy versucht hat, den Mond zu fotografieren. Es funktioniert einfach nicht. Selbst heute wird es schwierig mit einer tollen und teuren Kamera, Mond und Umgebung optimal mit nur einem Foto darzustellen.

Aber das nur am Rande. Mir soll es hier überwiegend um die Stimmung in den stillen und romantischen Gassen von Meißen gehen. Wie die Stille und Dunkelheit die sonst rege Stadt in einen einsamen Schlaf wiegt und die Farbnuancen der tagsüber bunten Altstadt-Fassaden in ein dunkles Orange der Straßenlaternen verwandelt.

Tiefe und dunkle Schatten bestimmen dann die Gassen, die tagsüber sehr belebt erscheinen. Leer und trist wirkt die Stadt, die sonst voll von Touristen ist und auch gern auf Fotos so gesehen wird, damit sie eben belebt und nicht ausgestorben wirkt. Doch Nachts, wenn wenig Leben durch die Straßen und Gassen zieht, entfaltet sich erst der Charme, der unsere alte Stadt ausmacht. Ruhe und Gelassenheit zwischen den alten Gemäuern passt mir besser als hektisches Treiben. Etwas Dunkelheit und hell schimmernde, alte Lampen, verschaffen dem romantischen Meißen doch gleich noch viel mehr Flair, als überlaufene Gassen bei grellem Sonnenlicht.

Dabei mag ich natürlich auch das Leben in der Stadt. Das gehört dazu und zeigt, wie beliebt diese ehrwürdige Stadt ist. Aber am Abend und mit wenig Publikum ist die alte Seele der Stadt viel intensiver wahrzunehmen. Die alte Seele. Das klingt passend. Hab es aber geklaut von einem Franzosen, der uns letztens erzählte, dass alte Architektur etwas besitzt, was die heutigen Neubauten nicht mehr besitzen und zwar eine Seele. Vielleicht ist genau diese Seele der Grund, warum mich alte Gemäuer und Gebäude so anziehen. Und eine alte Seele verbinde ich auch mit Ruhe und Weisheit. Mit Geschichten und Erzählungen aus vergangen Tagen……

Kommt gut in die Nacht, ihr Lieben!

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