06.01.18 – Geschichten vom Luminohof – Von Hoftieren und einsamen Dorfstraßen

Heute wurde es tierisch auf dem Luminohof. Wir begleiteten Veronica beim füttern der Tiere und konnten so einen kleinen Einblick in die Arbeit erlangen, die täglich verrichtet werden muss. Dabei begleitete uns auch Hofhündin Nelly. Die jagt am liebsten Spatzen über den Hof, worüber die gefiederten Piepser natürlich nur lachen konnten.

Unsere erste Station war Rosie und Prinz. Bevor Veronica die beiden Hofponys mit je einer großen Rübe fütterte, gähnte Prinz, der Hengst, des öfteren vor sich hin. Dabei entstanden einige lustige Bilder. Nicole machte ebenfalls Bekanntschaft mit dem frechen Prinzen. Der zwickte ihr kurzerhand ein wenig in den Finger. Ein kleiner blauer Fleck war die Folge. Nichts Schlimmes. Aber Prinzen ärgert man auch nicht 😉

Das nächste Gatter beinhaltete eine Vielzahl von verschiedenen Tieren. Hier lebt Anton das Alpaka, Schafe und einige Sauen, die alle auf den Namen Liesel hören. Eine bunte Mischung also. Hier gibt es Rüben, trockenes Brot und Getreide. Das Schmatzen der Sauen ist hier nicht zu überhören. Veronica erzählt uns, dass eines der Schafe Hochschwanger ist und es schon heute Abend so weit sein könnte. Wir sind gespannt! Währen dessen arbeitet sich Hündin Nelly immer noch an den Spatzen ab. Die scheinen lachend im Rosenbusch zu sitzen.

Unsere letzte Station sind die Hühner. Hmm, Hühner. Was kann man schon über Hühner schreiben? Ich finde, Hühner sehen ziemlich witzig und frech aus und sind ein Sinnbild für das Leben auf dem Land. Sie wirken ruhig und gelassen und strahlen vielleicht deshalb auch diese Ruhe vom Lande aus. Wilhelm Bush schrieb es ja auch:

„Sie, die einst in schönen Tagen
Bald im Hofe, bald im Garten
Lebensfroh im Sande scharrten.“

Nachdem Max und Moritz die armen Viecher durch zusammengebundene Brotstücke zum strangulieren brachten.

Aber, so schön und niedlich manche Tiere auch sind, es sind auch teilweise Nutztiere, die geschlachtet und gegessen werden. Auf jeden Fall hat uns diese Führung sehr viel Spaß gemacht.

Von einsamen Dorfstraßen

Ich hatte schon im Frühjahr 2017 von einsamen Dorfstraßen aus der Umgebung geschrieben. Im Frühjahr wirkte jedoch alles bunt und fröhlich. Jetzt im kahlen Winter wirken die einsamen Straßen und ihre traurig wirkenden Bäumen noch melancholischer. Was ich persönlich überhaupt nicht schlimm finde. Aus Melancholie entstehen oft kreative und grandiose Ideen.

Ich glaube, dass viele solch eine Stimmung gar nicht an sich heran lassen. Das deshalb auch der Trubel der Stadt, das laute und schnelle Leben, vielen besser gefällt. Das Einsamkeit als etwas Furchtbares angesehen wird. Das Stille als bedrohlich empfunden wird, weil sie die geschundene Seele offen legt.

Die alten Dorfstraßen hier, mit ihren Alleen und teilweise sterbenden Bäumen, können traurig und einsam wirken. Aber auch nur dann, wenn man selbst traurig und einsam ist. Sieht man darin etwas Schönes, ich selbst empfinde sie als sehr ästhetisch, dann verbindet man damit auch nichts Trauriges. Es ist wie meine Fotografie es schon aussagt, eher eine Mystik, die von diesen knorrigen alten Herren ausgeht. Die Mystik fließt dann weiter in die Bearbeitung meiner Fotos. Es ist also eine Art Inspiration für die Seele und den Geist, aber keine Traurigkeit.

Jetzt ist hier schon wieder stockdunkel draußen. Es regnet und Einsamkeit macht sich breit. Eine perfekte Stimmung, um etwas niederzuschreiben. Ich hoffe, ich habe euch mit meiner Ausführung nicht allzu gelangweilt. Aber das Thema kam mir eben so beim Bearbeiten der Fotos und eben dieser Stimmung in den Sinn. Macht euch einen gemütlichen Abend und genießt die Ruhe 🙂

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