Lost Place – Die alte Schmiede

Hufeisen am Eingangstor zur alten Schmiede

Heutzutage gibt es die Berufsbezeichnung Schmied nicht mehr. Heute nennen sich ausgebildete Fachkräfte Metallbauer. Eine meiner Meinung nach abwertende Bezeichnung des einstigen Kunsthandwerkes des Kunstschmieds.

Das Kunsthandwerk des Schmieds hat daher heute leider wenig Bedeutung mehr. Vereinzelt gibt es noch den ein oder anderen Dorfschmied, doch werden diese immer weniger. Außer als nostalgische Nutzung wie die Gaststätte zur alten Schmiede, bleibt am Ende nicht viel davon übrig, auch wenn es immer wieder mystische Beziehungen in Computerspielen oder auf Mittelalterfesten gibt.

Doch der Schmied war einst ein angesehener und begehrter Handwerker. Als Waffen u. Harnischhersteller, wurden gute Schmiedemeister von vielen Feldherren stark umworben. Viele Alltagsgegenstände und Arbeitsmittel wie Nägel, Messer oder Türbeschläge, waren Aufgaben des Schmieds, diese herzustellen.

Nun gut. Kommen wir jetzt zu unserer alten, verlassenen Dorfschmiede. Ob dieser Schmied einst damit seine Existenz bestritt, oder nur noch Nebenbei als Rentner oder als Hobby betrieb, wissen wir natürlich nicht. Wir vermuten aber, dass hier höchstwahrscheinlich ein alter Hufschmied die umliegenden Pferdehufe beschlug. Das Hufeisen am Eingang könnte ein Hinweis darauf sein, muss es aber nicht. 🙂

Imposant und interessant ist das ganze Gehöft allemal. Der kleine Hof fügt sich wunderschön in die Landschaft ein. Wenn man selbst im Innenhof steht, wirkt das Gelände sehr klein. Das Wohnhaus links, die kleine Schmiede rechts und oben dran eine alte Scheune. Es wirkt nicht wuchtig und unantastbar, sondern alles greifbar und nah. Gemütlichkeit wäre die kurze Erklärung dazu.

Das Wohnhaus des Hofes wirkt im Erdgeschoss noch recht gut erhalten. Auf der Etage darüber wird es an der Wetterseite schon kritisch, was die Bausubstanz betrifft. Wirklich urig wirkt der Treppenaufgang und seinem Geländer aus Holz. Auch einige Türbeschläge wirken so, als wären diese in der alten Schmiede entstanden. An den Wänden ist alte Leimfarbe mit verschiedenen Mustern zu erkennen.

Die Schmiede macht ebenso einen urigen Eindruck. Das Bild trüben leider ein paar neumodische Schränke. An den Wänden und der Decke ist viel schwarzer Ruß zu erkennen. Hier war es bestimmt immer schön warm drin. An den Wänden sind noch irgendwelche Maße erkennbar. Wozu diese einst dienten, hätte ich gern gewusst. Falls es jemand weiß, schreibt es bitte in die Kommentare hier im Blog oder auf Facebook.

Der ganze Ort wirkt ein wenig wie verzaubert und hat einen unglaublichen Charme. Hoffentlich erwacht dieser irgendwann mal wieder aus seinem Dornröschenschlaf.


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