Geschichten vom Luminohof – Von Lillys erstem Freigang und Besuchern aus der Großstadt

Zwei Wochen sind wir jetzt schon auf dem Luminohof in Löbschütz. Das ist genau die Zeit, die wir zum eingewöhnen für Katze Lilly veranschlagt haben, bevor sie die weite Welt da draußen alleine erkunden darf. Ich persönlich hätte Lilly schon viel eher entlassen. Aber als Mann ist es gar nicht so einfach, sich gegen die vielen Frauenstimmen durchzusetzen 😉

Heute war es dann endlich so weit. Lilly durfte etwas Freiluft schnuppern. Der erste Freigang wurde natürlich unter strenger Aufsicht gehalten. Die ersten Gehversuche im Freien wurden in gedrungener Haltung vollzogen. Vorsichtig tapste die zarte Samtpfote über den Innenhof. Ein Schnuppern hier, ein Schnuppern da. Einen Grashalm hier verspeist, einen Grashalm dort verschlungen. Lilly machte eine gute Figur für ihre ersten Gehversuche im Freien.

Doch dann kam unverhofft Hofhündin Nelly um die Ecke. Die liebe Hundedame ist sehr verspielt und ein richtiger Wirbelwind. Sie wollte am liebsten sofort mit Katze Lilly umher tollen. Das wilde Treiben wird von Veronica mit einem: „Nelly, Sitz!“ – schnell aufgelöst. Lilly, die sonst eher zart und schmal wirkt, ist durch den ersten Anblick von Hündin Nelly auf das doppelte angeschwollen. Alle Haare stehen ihr zu Berge. Der Schreck ist aber nicht so groß, wie Katze Lilly aussieht. die Kleine ist Hunde gewohnt. Mit Hündin Shiba hat Sie sich in den letzten drei Monaten richtig gut angefreundet. Auch Nelly wird sicher eine gute Freundin werden. Nelly`s und Lilly`s große Abenteuer. Das passt doch von den Namen hervorragend!

Igitt, Schlamm – Igitt, ne Maus

Am Nachmittag bekamen wir noch Besuch von guten Freunden aus Dresden. Shane, Berit, Nadja und Hund Cooper, wollten sich das Landleben und den Luminohof einmal von Nahen und nicht nur über unsere Bilder im Internet ansehen. Auf die Art erschien der Hof und die Tiere noch interessanter für unsere Gäste. Nach dem Mittagessen und einem kleinen Hofgang, ging es jedoch hinaus in die wilde, raue und gefährliche Natur des Käbschütztales.

Petrus schien uns bei diesem Vorhaben nicht gnädig. Die ersten Gehversuche von unseren Freunden aus der Großstadt auf dem Land, mussten nun auch noch ohne Sonne stattfinden. Und das bei dieser Polarkälte von 1 Grad über Plus! Ob Sie sich hier zurecht finden und den Gefahren die hier auf Sie warten, trotzen werden?

Es war auch irgendwie etwas verwirrend. Während ich ein paar Fotos von den letzten Sonnenstrahlen machte und Nicole sich mit unseren Gästen unterhielt, standen wir plötzlich mitten auf dem Feld. So viel wollten wir unseren Freunden aus der Stadt eigentlich nicht zumuten und einen einigermaßen gesicherten Weg gehen. Aber sie waren vorerst guter Dinge und stapften frohen Mutes los.

Das Dilemma was sich langsam unter unseren Schuhen anbahnte: Schlamm und Lehm vom Feld. Der wächst mit der Zeit unter den Schuhsohlen zu einem gefährlichen Gegner heran. Die Beine werden dann immer müder und schwerer. plötzlich hat man Schuhgröße 41 statt 37. Jeder Schritt wird zu einer Herausforderung und unsere Freunde aus der Stadt beklagten bestimmt aber freundlich die Entscheidung, quer übers Feld gelaufen zu sein. Immer wieder versuchten sie an geeigneten Stellen, hier vorzugsweise Gras, den Unrat von ihren Schuhen zu entfernen, nur um 5 Minuten später festzustellen, dass wieder der ganze Schuh von Lehm und Schlamm verklebt ist.

Sohn Shane, der schnell verstand, dass das Abstreifen von Schlamm und Lehm wenig Sinn macht, fand sich hingegen damit ab und sprang vergnügt über den schlammigen Boden, der nun nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den umliegenden Wiesen unsere großen Gäste etwas verärgert.

Nach gefühlt endlosen Stunden auf schlammigen Feldern und Wiesen, gelangen wir nun auf festen Untergrund. Der Orientierungssinn unserer Gäste ist natürlich nach den großen Strapazen und der eisigen Kälte etwas getrübt. Wo geht es jetzt zum Hof? Das wir eigentlich nur einen kleinen Bogen von ungefähr einem Kilometer gelaufen sind, fällt niemandem auf. Der Luminohof liegt also direkt vor uns. Plötzlich ein Schrei und eine tanzende Berit. Was ist passiert? Eine Maus! Wo? Ein Wimmern…  – sie ist hier über den Weg gelaufen!!! Wieder eine wilde Tanzeinlage von Berit. Ich habe den Schwanz gesehen, ruft Shane, während Berit immer noch erschrocken das Wort Maus vor sich her nuschelt. Sie wird nach dieser groben und fiesen Mausattacke nicht mehr die Selbe sein….. 😉

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