Fotografie: Warum ich meine Fotos bearbeite

Warum bearbeitest du deine Fotos? Das ist doch unnatürlich!

Warum ziehen sich Menschen Kleidung an? Warum gehen wir zum Friseur, tragen schicken Schmuck, Schuhe, Schminke oder Sonnenbrillen? Warum werden Autos aufgemotzt?

Wieso tun wir das? Weil wir uns mit diesen Utensilien schöner und besser fühlen. Weil an einer hübschen Frau eine tolle Frisur, schöne Schuhe, dezente Schminke und Schmuck ihre schönen Seiten noch hervorhebt und betont. Und welchen Look sie auch wählt. Passt er zu ihrem Charakter und fühlt sie sich sichtlich wohl darin, dann wird sie mehr Lob erhalten, als negative Kritik.

Natürlich sind Geschmäcker verschieden und die Kunst des „Verkleidens“ Ansichtssache. Es kann und sollte auch negative Kritik geäußert werden, wenn irgendetwas überhaupt gar nicht passt oder unharmonisch das Gesamtbild negativ beeinflusst. Personen und ihren Kleidungsstil zu kritisieren ist nicht sinnvoll. Man kann natürlich für sich denken: „Wie rennt der denn rum“. Aber das demjenigen auf die Nase binden? Wenn er sich so wohl fühlt? Wem interessiert es denn. Mich nicht!

In der Fotografie, oder in der Kunst, gibt es überhaupt keine Einschränkungen, was die Bearbeitung eines Kunstwerks betrifft. Auch wenn die Fotografie nicht als Kunst gesehen wird, so wird ein Foto dann ein Kunstwerk, wenn ein Bearbeitungsprogramm zum Einsatz kommt. Sobald ein Werkzeug Stimmung, Farben, Kontraste und Licht verändert, so wird der Kopf zum kreativen Pinsel.

In der Fotografie kommt dazu, dass der Betrachter oft das Format des Bildes beim fotografieren nicht erkennt. Die meisten Menschen fotografieren mit ihrem Handy und dieses spuckt ein fertiges bearbeitetes Bild aus. Ja, auch diese Bilder werden bearbeitet! Oder was denkt ihr, wer Kontraste, Sättigung, Lichter, Tiefen und Belichtung festlegt? Das macht jede Kamera selbst! Aber wer lässt schon gern die Kamera entscheiden, wie mein Bild auszusehen hat?

Handyfotografen haben meist keine Wahl. Ich weiß nicht, ob es heutzutage schon Handys gibt, die im RAW-Format fotografieren ermöglichen. Das wäre interessant zu wissen! Die gängigen Spiegelreflexkameras können das auf jeden Fall! Das Raw-Format ist im Grunde nichts weiter als eine Rohbild-Datei, die später am PC in Camera-Raw, Lightroom oder Photoshop fertig entwickelt wird.

Wer also im Rohbild-Format fotografiert, muss seine Bilder zwingend selbst bearbeiten. Es führt kein Weg daran vorbei. Ich werde euch jetzt ein Bild von der Rohdatei bis zu meinem fertigen Bild zeigen, damit das Ganze trockene Geschreibsel noch etwas bildlicher dargestellt wird!

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3 thoughts on “Fotografie: Warum ich meine Fotos bearbeite

  1. Hallo Mario,
    um deine Frage nach dem RAW für Smartphones zu beantworten: ja gibt es. Soweit ich weiß, gibt es seit Android 6 die Möglichkeit, dem Nutzer freie Hand zu lassen, ob er das Bild fertig bearbeitet haben möchte oder eben als Rohbild- Datei. Leider darf jeder Herstellers selbst entscheiden, ob er das zum Nutzer durchlässt oder nicht. Eun Grund für mich, dass ich wohl zu Samsung wechseln werde, da die das zulassen.

    Zu deinen Bearbeitungsschritten: Sehr schön, einmal die Stück für Stück Evolution der Bearbeitung zu sehen. Einzige Kritik aus meiner subjektiven Sicht ist, dass mir die meisten Bilder einen Tick zu künstlich wirken, aber das liegt ja immer im Auge des Betrachters.

    Gruß
    Marc

  2. Hallo Mario,

    wieviel an Rohdaten fällt denn bei Dir so im Monat an? Du machst doch sicher an die 5000 Fotos im Monat. Hebst Du alles auf oder nur die Daten zu den späteren Nachbearbeitungen?

    Gruß
    Jörg

  3. Hallo Mario,

    Jörgs Frage nach der Archivierung würde mich auch interessieren. Sortierst Du bereits beim Fotografieren oder erst am PC aus? Werden alle aufgenommenen Bilder dauerhaft gespeichert? Sicherst Du zudem extern? Wie groß sind Deine Datenmengen?

    Viele Grüße
    Katja

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